1971 war die alte Turnhalle des Sportvereins Lieser so in die Jahre gekommen, dass eine Renovierung zwingend erforderlich war. Zudem machte sich das Fehlen eines Geräteraumes immer bemerkbarer.
Mit Vertretern der Kreisverwaltung erfolgte daher eine Begehung der Anlage. Das Ergebnis war, dass ohne eine Veränderung der baulichen Substanz 80.000 DM und bei der vorgesehenen Erweiterung mind. 250.000 DM veranschlagt werden mussten.
1972 bejahte die Mitgliederversammlung des Vereins die Maßnahme und der Vorstand stellte einen erneuten Antrag zur Aufnahme ins Förderprogramm des Kreises. Ein Jahr später wurde die Ortsgemeinde direkt um die Trägerschaft des Projektes und die Investitionsplanung für 1976 gebeten.
1980 wurde zwischen dem TuS Lieser, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Heinrich Seiwert, und der Ortsgemeinde, vertreten durch den Ortsbürgermeister Rudolf Kiesgen, ein Überlassungsvertrag geschlossen. Im Gegenzug für die Übernahme der Bautätigkeit und deren Kosten übertrug der Verein das Grundeigentum der Gemeinde. Der Gemeinderat beschloss daraufhin, den Auftrag zur Erstellung der Planunterlagen an die Architekten Robert Steinmetz und Karlklaus Weber zu vergeben.
Die Planung sah vor, eine behindertengerechte Halle mit den Maßen 15 x 27 m, dazugehörige Umkleide- und Duschräume sowie zwei weitere Räume für außersportliche Vereine zu schaffen. Mit einbezogen wurde auch eine überdachte Spielfläche für den Kindergarten.
Die zuschussfähigen Kosten für den Bereich „Sporthalle mit Nebenräumen“ sowie Technikräume im Sockelgeschoss wurden von der Bezirksregierung Trier auf 1.220.000 DM festgesetzt.
Der erste Bagger rollte am Montag, dem 03.09.1984, an, und es war Zeit, sich von der alten Halle zu verabschieden. Gut eine Woche später erfolgte der 1. Spatenstich im Beisein der Beigeordneten Gessinger und Ertz der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, der Vertreter der Ortsgemeinde sowie der Architekten. Trotz der widrigen Witterung des besonders kalten und schneereichen Winters erfolgte im Februar 1985 das Richtfest.
Die gesamte Anlage einschließlich der fest montierten Sportgeräte in der Halle kostete rund 1,6 Millionen DM.
Im sportlichen Bereich und im Gruppenraum stellt der Turn- und Sportverein 1911 e.V. die größte Benutzergruppe. Es war nun möglich, in der Halle nicht nur Fitness- und Breiten-Sport sondern auch qualifiziertes Wettkampftraining wie Volleyball, Fußball, Karate oder Tischtennis durchzuführen. Auch Badminton und Trampolin waren wettkampfmäßig möglich, da die Hallen-Dachkonstruktion eine Höhe von mehr als 7,00 m hat.
Weiterhin ist die Halle zur Karnevalszeit fest in Narrenhand und dient dem Karnevalsverein Spumbaken Lieser alljährlich als große „Narrhalla“ für die beliebten Prunksitzungen und den Rosenmontag.
Am Sonntag, dem 24.08.1985, wurde das neue Vereinszentrum dann mit einem Festakt eingeweiht.